Ein Arsch sein - trulec.de

Ein Arsch sein

Ich weiß nicht ob ich mit diesem Artikel manche beleidigen werde, aber das soll an dieser Stelle nebensächlich bleiben.

Je älter ich werde, desto häufiger höre ich von der männlichen Gattung unserer Spezies die Aussage „Es kann nicht Wahr sein, dass sich Frauen einen Macho wünschen oder zumindest einen, der sich wie ein Arsch benimmt – aber es muss, allem Anschein nach, so sein!“

Woher kommt dieser frustvolle Ausruf, diese immer wieder bestätigt werdende Meinung? Liegt es an den Frauen – an den Männern? Womöglich an den Urinstinkten die fast alle Lebewesen noch in sich tragen (ja, auch Hündchen Daisy – zu Lebzeiten). Aber am weiblichen Geschlecht kann es doch eigentlich überhaupt nicht liegen, liebe Männer, da sie doch immer und immer wieder beteuern, wie gern sie einen lieben Mann hätten, der Ihnen die Wünsche von den Lippen abliest, der sie auf Händen trägt, der Ihnen die Sterne vom Himmel holt (den Müll rausbringt, die Spinnen entfernt, das haus Baut, etc.). Aber ist es denn wirklich so? Wollen die Frauen Weicheier, Warmduscher und Frauenversteher? In mir steigt täglich die Vermutung, dass das seltenst der Fall ist.

Andererseits habe ich viele langjährig-funktionierende-Beziehungen in meinem Bekannten- und Freundeskreis. Naja, ok, viele ist übertrieben, aber es sind schon einige. Was mir nun aber bei den Paaren immer wieder und immer öfter auffält, ist nicht von der Hand zu weisen. Meist sind die Männer das „starke Geschlecht“ und „haben die Hosen an“. Mehr oder weniger sind sie selbstredend lieb, humorvoll und Hilfsbereit. Aber nichts desto trotz ist immer wieder ein bestimmender, ja nahezu kommandierender Ton aus deren Munde zu vernehmen, eine abfällige Bemerkung, das fast zu übersehende körperliche Aufpusten wie ein stolzierender Pfau. Dann gibt es einen kurzen Streit und die Welt ist nach einer halben Stunde wieder schön, spätestens aber nach zwei Tagen. Also ist das vlt die goldene Weg wie eine Beziehung funktionieren könnte, wie man es mehr als ein-zwei Jahre (oder weniger) mit dem gleichen Partner aushält?

Es gibt dann auch noch den Haufen Männer, die von der Gesellschaft liebevoll „Arschlöcher“ und (Ex-)“Vixer“ genannt werden. Und warum sind die im Bezug auf Frauen „so erfolgreich“? Warum laufen die Frauen dieser ganz eigenen Gattung hinterher – um dann doch wieder enttäuscht und verarscht zu werden. Und wie bei einem Kleinkind, als würden sie nicht daraus gelernt haben, versuchen sie es immer und immer und immer wieder. Ohne ersichtlichen Grund. Am schönsten und zugleich verwirrendsten finde ich die Antwort auf die direkte Frage nach einem Warum? „Ich weiß es nicht!“

Sie möchten zwar Gleichberechtigung, sie möchten Anerkennung, sie möchten auf Händen getragen werden – aber von Männern, von denen sie überzeugt sind, dass sie sie auch tragen können. Es geht auch um diesen ewigen Kampf der Geschlechter, der seit Urzeiten andauernde Wettkampf wer lauter ist, wer besser, schneller und wer stärker ist – oder wer nun mal besser Auto fährt 😉

Ich möchte an dieser Stelle meiner Wortwahl im vorangegangenem Absatz wegen (Sie möchten…) nicht falsch verstanden werden. Ich habe nur die Vermutung… -nein-, ich bin mittlerweile nahezu überzeugt, dass es so ist. Und woher das kommt? Ich kann diese These nur damit erklären, dass es an den bereits erwähnten Urinstinken liegen muss. Der Mann musste zu damaligen Zeiten seine Frauen bzw. seine Familie beschützen, und daher „der Stärkere“ immer schon bevorzugt wurde. Auf die moderne Neuzeit übertragen würde das soviel bedeutet wie „der Erfolgeiche“, „der Selbstsichere“, „der Wegweisende“ bzw. „der Führende“. Leider würde das ebenso bedeuten, dass die so lang ersehnte und so hart erkämpfte Gleichberechtigung in gewisser Weise nur ein Schein ist, ein Deckmantel um aus dem Mittelalter herauszukommen, ein Vorwand um den vorherrschenden Machoismus ein wenig einhalt zu gebieten, aber bitte auch nur ein wenig…

zt


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