Bei der Serie „Scrubs“ gab’s eine Frage, die mich zum nachdenken angeregt hat: „Weshalb möchtest du Arzt werden?“ Manche der Stundenten hatten plausible und ehrliche Antworten, anderen fiel es sichtlich schwerer, weil sie versuchten die perfekte Antwort zu finden – die Antwort, die angeblich erwartet wurde. Aber was genau wird denn erwartet?
Ich wurde letztens von einem älteren befreundeten Pärchen auch etwas gefragt worauf ich in dem Moment keine Antwort hatte.
„Warum hilfst du?„
Der Hintergrund ist der, dass ich gelegentlich bei Ihnen bin, wenn sie Probleme haben um den Kabelreceiver zu verwenden oder wenn dieser (wie letztens der Fall) defekt ist und bei dem großen Kabel-Anbieter ein Ersatzgerät bestellt werden musste.
Aber diese Frage, ebenso wie auch die in der Serie, hat mich nicht ruhen lassen. Warum helfen manche Menschen? Ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, daß darauf eine plausible Antwort existiert. Es gibt nicht DIE Antwort, die alles erklärt. Ich weiß, dass es Personen gibt, die ausschließlich helfen weil sie sich daraus eine Gegenleistung erhoffen, z. B. in Form von einem Gefallen, den man dann schuldig ist. So sind nun mal die meisten Menschen, es wird nichts gemacht, wenn man selber keinen Vorteil daraus ziehen kann.
Dennoch gibt es viele, die zu wohltätigen Zwecken helfen und sich engagieren um anderen zu helfen, die es schwerer haben. Sie spenden sozusagen ihre Zeit und ihr Wissen. Es gibt Vereinigungen wie die Caritas oder Ärzte ohne Grenzen oder ganz Nah die Freiwillige Feuerwehr. Das finde ich persönlich sehr lobenswert, sinnvoll und ich respektiere sie, weil sie sich selbstlos und ohne nachzudenken für andere einsetzen – auch wenn ich selber leider bisher noch nicht dazu gekommen bin. Für alle, die es interessiert, unter hilfsorganisationen.de ist ein Webkatalog mit über 5.000 Hilfsorganisationen zu finden (Respekt).
Aber warum helfen diese Menschen, was bewegt sie das zu tun, was sie tun – was treibt sie dazu? Ich kann nur vermuten, was in Ihnen vorgeht, nur erahnen, was ihr Antrieb ist. Ich selber versuche zu helfen wo ich kann, mit dem was ich kann. Ich helfe. Punkt! Ich helfe wenn ich helfen kann, wenn ich die Zeit dazu habe und wenn niemand schaden dabei nimmt! Und als Lohn… ist es mir immer wieder eine Wohltat, wenn ich das Lächeln der Menschen sehe denen ich helfen konnte, das Leuchten in den Augen und die Freude die sie dann Ausstrahlen.
Leider hat auch diese Medaille eine Kehrseite. Die Hilfsbereitschaft der Menschen wird manchmal leichtgläubig ausgenutzt oder auch unwissend als eine Selbstverständlichkeit angesehen. Dieses im richtigen Moment zu erkennen fällt nicht leicht – ganz im Gegenteil, meist wird es erst viel zu spät erkannt, wenn überhaupt.