modus vivendi - eine Art zu leben - trulec.de
Eine Art zu leben

modus vivendi – eine Art zu leben

Was ist wichtiger, arbeiten um zu leben oder leben um zu arbeiten? Diese Frage haben sich sicherlich viele schon gestellt und mit der Zeit auch zu einem Entschluss gekommen, oder auch nicht.

Betrachten wir mal unsere Vergangenheit und was uns auf den Weg gegeben wurde. Unsere Eltern und Ahnen haben uns immer versucht die Wichtigkeit der Zukunft zu lehren, langfristig zu denken und für das Morgen zu leben. Zumindest ist es so bei der arbeitenden Bevölkerung. Was auch grundsätzlich erstmal in meinen Augen nicht falsch ist. Allerdings ist da ein Haken, der mir nicht gefällt, mit dem ich mich nicht anfreunden kann.

Ich habe vor meinen Eltern den größten Respekt, den man haben kann. Sie sind mit 2 Koffern aus einem Dorf in Kroatien (damals noch Jugoslawien) nach Deutschland gekommen. Die klassische Geschichte der meisten Ausländer und Gastarbeiter ihrer Generation. Mehrere Jobs gehabt, Geld angespart, evtl. Kinder gezeugt und ein mehr-oder-weniger bescheidenes Leben geführt um sich und ihren Kindern im Heimatland etwas leisten zu können, ggf. ein Haus zu bauen etc. Mittlerweile sind viele in Rente oder sogar schon verstorben.

So, bisher hört sich das ja sehr lobenswert an – Respekt vor dem Erschaffenen. Allerdings frage ich mich, sind bzw. waren sie glücklich? Sind sie mit dem zufrieden, wie sie gelebt haben? Wo war bei all dem Arbeiten und an die Zukunft und Kinder denken die eigene Glückseligkeit? Was haben sie sich selber mal geleistet, um zufrieden zu sein? Ich denke, dass sie in ihrem Leben zu kurz gekommen sind, zu wenig Zeit für sich hatten, teilweise sogar zu wenig Zeit mit ihren eigenen Kindern verbracht haben.

Die heutige Generation ist wahrscheinlich ein wenig schnelllebiger, vlt. sogar ein wenig zu sehr. Oft fehlt der Sinn für die alten Werte, die Rechtschaffenheit und der Respekt anderen Menschen gegenüber und der Gedanke an die Zukunft. Jeder denkt nur noch an sich, ist nicht bereit auch nur ein bißchen für den Anderen zu opfern, naja vielleicht nicht jeder, aber definitiv zu viele. Das liegt auch daran, dass die Generation X geniessen, ihr Leben leben möchte. Auch dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil.

Ich glaube aber, dass es – wie in vielen Fällen – die goldene Mitte ist, die es einem ermöglichen könnte, zufrieden mit seinem Leben zu sein, zufrieden mit dem wie man lebt. Ich möchte nicht in meinem Sterbebett liegen und darüber nachdenken müssen ob mein Leben einen Sinn hatte, und wenn ja – welchen? Ich möchte es aber ebensowenig bereuen, vieles mir eigentlich vorgenommene nicht gemacht zu haben, nicht erlebt zu haben. Und genau hier ist der entscheidene Gedanke, den die meisten, meiner Meinung nach, aus den Augen verlieren – die Zeit, die uns fehlt um entweder das Eine oder das Andere zu machen. Sich und ggf. die Kinder für die Zukunft abzusichern, die alten Werte nicht zu vergessen und trotzdem das Leben so gut es geht zu genießen, Spaß daran zu haben und es mit Freunden und der Familie zu teilen.

zt


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